Freier Architekt,
Designer,
Hochschullehrer
Vita
1940
geb. in NRW am Niederrhein, Wohnort Berlin
1954 - 1961
Abschluss einer Handelsschule, Kaufmannslehre im Bereich Möbeldesign und einer Tischlerlehre im Bereich Möbelfertigung und Innenausbau
1963
Beginn des Studiums Architektur und Design an der Werkkunstschule in Krefeld, weiterführend 1967 Architektur an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Berlin bei den Professoren Wils Ebert, Hardt-Walther Hämer, Julius Posener u. Thomas Sieverts zum Werkarchitekten HBK und an der Technischen Universität Berlin bei Prof. Georgije Nedeljkov zum Dipl.-Ing. am Fachbereich Bauplanung und Fertigung.
1967
Studienreisen nach Griechenland und in die Türkei - hier Auseinandersetzung mit der Antike und zeichnerischen Dokumentationen.
Italienreise im Rahmen einer baugeschichtlichen Arbeit mit Norbert Schwarz - Erstellung einer Bauaufnahme der mittelalterlichen Kleinstadt Lucignano in der Prov. Arezzo (Toscana).
1969
Praxiserfahrung im Atelier Schwarz und Gutmann, Arch. BSA mit Lucius Burckhardt in Zürich.
Im Zuge der Studentenbewegung und des Studiums eine Auseinandersetzung mit Themen Architektur und Gesellschaft. Hierzu praktizierte Reformansätze in der Lehre unter Einbeziehung kommunaler Institutionen mit planerischem Praxisbezug in den Seminaren.
Seminarbearbeitung und Publikation der Studienergebnisse an der Staatl. Hochschule für bildende Künste Berlin: Wolf Kaufmann, Herbert Germann, Ute Kraft, Renate Roth, Guido Spütz. Interdisziplinäre Begleitung: Sigmar Gude, Renate Jeschke, Stadtsoziologie, Soziologie (Technische Universität / Freie Universität) Berlin.
1973
Pionierarbeit in der kontrovers geführten Auseinandersetzung mit dem Erhalt von Altbausubstanzen und Stadtquartieren in Berlin mit Strategieentwicklungen von Planungsvorhaben.
Mitwirkung in der Forschung u. a. Untersuchungen von Modellvorhaben bei der Altbauerneuerung in Sanierungsgebieten in West-Berlin, im Atelier Prof. H.-W. Hämer, Berlin.
Veröffentlichungen erstmals in der BRD zum Thema Erhalt von Altbauten in: Bauwelt u. a. (1974) „Rehabilitierung von innerstädtischen Wohnquartieren“ (K. Gansauge, A. Piantoni, G. Spütz).
1974
Forschung u. a. für das BMWi im Rahmen der Entwicklung von Rationalisierungsmaßnahmen innerhalb der Altbauerneuerung mit Karin Gansauge, Olaf Gibbins, Albert Piantoni, Guido Spütz.
Veröffentlichung in : Bauwelt u.a. (1975) "Rationalisierung im Altbau" (K. Gansauge, A. Piantoni, G. Spütz).
1980
Mitgründer der Architekturgruppe „Werkfabrik“, mit dem Leitgedanken qualitativer Architektur unter Berücksichtigung künstlerischen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten zu arbeiten. Hier Wettbewerbsgewinne in der BRD und Berlin.
1982
Als freischaffender Architekt Bürogründung, auch Ausbilder für Bauzeichner, besonders des zweiten Bildungsweges
1983
Mitinhaber und Geschäftsführer der „Kernholz-Tischlerei GmbH“. Aufbau einer der ersten als Kollektiv geführten Produktions- und Ausbildungsbetriebe West-Berlins mit Dipl.-Ing. Norbert Schwarz für die Erstellung von individuell gestalteten Spielgeräten und Spiellandschaften in Kindertagesstätten und im öffentlichen Raum. Mitverantwortlich u. a. für die Produktentwicklung und Fertigung sowie für eine anspruchsvolle Ausbildung im Tischler-Handwerk.
1986
Als freier Architekt in Berlin, Projektrealisierungen bundesweit vorrangig im energie- u. kosteneffizienten Wohnungsbau sowie Projekte denkmalgeschützter Umnutzung in der BRD.
Auszeichnungen: „Guter Bauten“ des BDA Stuttgart, Auszeichnung zum Holtzbaupreis
Bühnenbildgestaltung (Schauspiel) an Berliner Spielstätten.
Realisierte Objektentwürfe mit Dipl.-Ing. Norbert Schwarz „Kunst am Bau“ und „Kunst im Stadtraum“ in Berlin.
Projektveröffentlichungen in Fachzeitschriften und Buchverlagen über Architektur und Kunst.
1995
Übernahme eines Lehrauftrages an der Hochschule Wismar, Fachbereich Design Innenarchitektur am ehemaligen Campus der Fachschule für angewandte Kunst (FAK) in Heiligendamm.
1996
Berufung zum Professor an der Hochschule Wismar - Fakultät Gestaltung, für das Lehrgebiet „Entwerfen Innenarchitektur unter der Berücksichtigung des Gebäudeentwurfs und der Baukonstruktion“. Aufbau des neuen Lehrgebiets unter den Aspekten einer Lehrfächer übergreifenden interdisziplinären/interactiver Lehrvermittlung im Bereich Bau und Raum, Stadt und Raum.
Lehrspektrum: Entwerfen Gebäude, Gebäudelehre, Baukonstruktion, Werkstoffkunde und Entwerfen Innenarchitektur.
Angebote von interdisziplinären Entwurfsseminaren einschließlich Konzeptentwicklung in den Lehrbereichen Architektur, Stadtraum, Innenarchitektur, Produktdesign und Bühnenbild.
2006 – Emeritierung
Weiteres Lehrangebot an der Hochschule Wismar
Diplomanden / Master-Betreuung sowie Entwurfsprojektangebote mit Themen der Umnutzung von historischen denkmalgeschützten Gebäuden in Deutschland und Spanien. Hier insbesondere Konzeptentwicklungen unter Einbeziehung topographisch strukturierter Gegebenheiten im Landschaftsraum als zusätzliche Funktions- und Gestaltungskomponente.
Lebt als Freier Architekt und Designer in Berlin und im Wendland.
Auseinandersetzung mit der Lehrvermittlung an Hochschulen insbesondere im Bereich der gestaltenden Disziplinen Bau und Raum, urbaner Raum. Dokumentation und Vermittlung von praktizierten Lehrbeispielen an der Hochschule.
Hobby
Wie schon in den Jahren der Hochschullehre und zuvor, handwerkliche Betätigung als Grundbedürfnis und zum Ausgleich an einem 1987 erworbenen denkmalgeschützten Vierseitenhof-Ensemble von 1742 / 1758 / 1837 / 1890 einschließlich dessen Landschaftsraum in einem Wendländischen Rundlingsdorf. Hierzu Veröffentlichung in: Holger Reiners: 1995 Bauernhäuser umbauen - Guido Spütz: Ein Langzeitprojekt: Pflege von Architektur, Naturdenkmälern und Landschaftsschutz; Callwey Verlag 1995.